Campen in den USA

Während es in Deutschland gerade mal 3.000 Campingplätze gibt, bietet die USA Campingfreunden über 14.000 Campingplätze. Somit liegen die USA im Vergleich zu anderen Camping-Ländern zahlenmäßig ganz weit vorne. Allerdings muss man damit rechnen, dass man in den USA erheblich längere Strecken zurücklegen muss, um die gewünschten Campingplätze alle zu erreichen.

Staatliche Campingplätze und die Nationalpark Campgrounds

Abends entspannt auf der Wiese liegen, die Sterne betrachtend, und einfach nur den Camping-Urlaub genießen. Die Nationalparks bieten ein besonderes Erlebnis. Allerdings können die Campingplätze in der Hochsaison teilweise auch überfüllt sein, daher sollte man im Vorfeld die Campingplätze reservieren. Auf den staatlichen Campingplätzen sind oftmals Sanitäranlagen eine Mangelware und man muss sich mit einer öffentlichen Dusche an einer Tankstelle zufriedengeben. Meist verfügen sie auch über eine sehr einfache Ausstattung wie lediglich ein Plumsklo. Dafür wird einem aber ein sehr großzügig angelegter Platz gestellt, mit einer Sitzbank und Tisch, Grill oder Feuerstelle.

Hat man sich für einen privaten Campingplatz entschieden, kann man anfragen, ob die sanitären Einrichtungen benutzt werden dürfen.

Campen auf Privatgelände

Eine Alternative bieten die privaten Campingplätze. Oftmals kann man sein Wohnmobil auch kostenlos auf beispielsweise Farmland oder in Städten auf dem Parkplatz eines Supermarktes abstellen. Allerdings muss man hierzu unbedingt die Erlaubnis des Eigentümers einholen, denn ohne diese wird das Campen als Hausfriedensbruch gewertet.

Kosten

Stellplätze in der Hauptsaison und an bevorzugten Orten sollte man vorab reservieren, da es sonst passieren kann, dass die Campingplätze bereits voll belegt sind und man dann auf teure Plätze zurückgreifen muss. Campingplätze, die mit FCFS („first come, first served“) können nicht reserviert werden, da hier die Stellplätze nach der Reihenfolge der Anreise, sprich, nach dem Prinzip „wer zuerst kommt, mahlt zuerst“, vergeben werden.

Die Kosten für einen Stellplatz variieren stark. Für den Wohnmobil-Stellplatz lassen sich auch nur grobe Durchschnittspreise angeben. Für einen gut ausgestatteten Campingplatz, inklusive Duschen, Wasser- und Stromanschluss etc. sollte man zwischen 17 und 40 Euro rechnen. Die staatlichen Stellplätze fallen preiswerter aus und liegen mit etwa 13 bis 30 Euro am unteren Preisniveau. Teilweise gibt es auch Plätze, auf denen man sogar kostenlos sein Wohnmobil aufstellen darf.

Die privaten Stellplätze beginne preislich bei etwa 22 Euro pro Nacht (und Fahrzeug). Möchte man in der Nähe bekannter Sehenswürdigkeiten oder Touristen-Attraktionen campen, muss man je nach Jahreszeit und Region, über 60 Euro pro Nacht einkalkulieren.

Regeln und Besonderheiten

Die Regeln rund um das Campen sind in den USA sehr individuell gestaltet:

  • Führerschein – empfehlenswert wäre ein internationaler Führerschein, aber kein Muss. Möchte man ein Wohnmobil in den USA mieten, muss man mit Zusatzgebühren rechnen, sollte man unter 25 sein.
  • Blackwater und Greywater – die Abwasserentsorgung. Das Blackwater (Toiletten-Abwasser) und das Greywater (Spülbecken, Dusche etc.) werden getrennt voneinander entsorgt, an speziell markierten Stellen oder an sogenannten Dump Stationen, direkt am gemieteten Platz.
  • Fire-Permit – Feuer ist vielerorts zum Kochen oder auch Wärmen erlaubt. Für einige Campingreviere benötigt man dafür jedoch eine Genehmigung (Fire-Permit). Feuerholz im Wald sammeln ist allerdings verboten.
  • Steckdosenadapter – aufgrund der andersartigen Stromspannung sowie Steckdosen, wird zumeist ein Steckdosenadapter benötigt.